Eine hochmotivierte Gruppe von 15 Sportlern rund um unsere Trainer Nils Meyer und René Modrak trat die Reise zu den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften U17/U19/U23 an, die vom 25. – 29.06.2014 in Brandenburg auf dem Beetzsee ausgetragen wurden.
Aufgrund der Vorergebnisse konnte man schon damit rechnen, dass der eine oder andere Treppchenplatz für den Alster-Ruderverein Hanseat erreicht werden kann.

Bereits bei den Vorläufen am Donnerstag gab es positive Überraschungen und viele direkte Wege in die nächste Runde der Halbfinals und Finals.
Am Ende der Ausscheidungsläufe waren es sage und schreibe 11 A-Finalläufe und 3 B-Finalläufe, an denen unsere Sportler beteiligt waren. Allein das ist schon sensationell.

Den Anfang machte Birte Straube. Als Seniorin im ersten Jahr hatte Sie Ihre beiden Finalläufe bereits am Samstag zu absolvieren. Angesichts der Vorgeschichte dieser Saison konnte sie mit hervorragenden Leistungen abschließen. Platz 5 im Lgw.-Frauen-Einer und Platz 4 im Lgw.-Frauen-Doppelzweier standen am Ende zu Buche.

Unsere Juniorinnen und Junioren mussten am Sonntag ran und dieser Tag hatte es in sich.

Merle Branning und Paula Ferrer Flehr gewannen das B-Finale im Lgw.-Juniorinnen-B-Doppelzweier mit einer Zeit, die auch im A-Finale für fast ganz vorne gereicht hätte.
Nando Schmidt bestritt im Junior-A-Doppelzweier ebenfalls das B-Finale und konnte in einem großen Starterfeld mit gesamt Platz 11 abschließen.
Gleiches galt für Pep Ferrer Flehr im Lgw.-Junioren-B-Doppelvierer m. St. Auch hier hatten 20 Boote gemeldet.

Den Vogel schoss dann Alexander Vollmer ab, der als Schlagmann im Junioren-A-Vierer m. Stm. seine Kameraden Max Reichel (RC Allemannia), Matti und Lasse Saborowski (DHuGRC) sowie Steuermann Hans Espig (DHuGRC) in einem Wahnsinnsendspurt an dem bis dahin souverän führenden Boot vorbeitrieb und sich damit nicht nur Gold sicherte sondern auch gleich noch die Nominierung zur Junioren-WM Anfang August in Hamburg. Die mitgereisten Fans auf der Tribüne waren schwer begeistert und besonders die Eltern dieser Sportler zum Teil deutlich ergriffen.

Aber das sollte nur der Auftakt gewesen sein.
Als nächste war Nina Öhlckers im Lgw.-Juniorinnen-A-Doppelzweier dran.
Trotz diverser organisatorischer und gesundheitlicher Probleme im Vorfeld der Meisterschaft, konnte sie sich mit Ihrer Partnerin Charlotte Körner (Kölner RV) mit guten Ergebnissen im Vor- und Hoffnungslauf für das Finale qualifizieren.
Mit Spannung wurde das Rennen erwartet, denn hier war auch am Finaltag noch nicht klar, wo die beiden genau stehen. Am Ende war es ein sensationeller 2 Platz und damit eine Silbermedaille für den ARV Hanseat.

Dann kam Paul Gralla mit seinem Partner Niclas Titus Junkes (RV Wandsbek) im Junioren-B-Zweier o. Stm. zum Zug.
Die beiden haben sich in dieser Bootsklasse bereits über die gesamte Saison vorne behaupten können. Und auch auf den Deutschen Meisterschaften konnte die beiden nichts davon abhalten, sich in einem kontrollierten Rennen Gold zu sichern.

Deutlich aufregender ging es da bei unseren Mädels zu.
Marie Zürcher, Lena Moritz, Jana Siemers und Henrike Hölting (RV Wandsbek) gingen im Juniorinnen-Vierer o. Stm. an den Start, einer Bootsklasse, die im Juniorinnen-B-Bereich noch nicht so häufig gefahren wird. Dementsprechend unklar war, wie sich die Mannschaft im Vergleich am Ende geben wird.
Nach dem Vorlaufsieg deutete sich aber schon an, dass hier etwas gehen kann.
Es wurde ein spannendes und enges Finalrennen, bei dem sich unsere Mädels, nach diversen Steuerproblemen über die Strecke, mit einem beherzten Endspurt noch die Bronzemedaille sichern konnten.

Weiter ging es im Junioren-A-Zweier o. Stm. mit Friedrich Dunkel und seinem Partner Marc Kammann (DHuGRC).
Die beiden kamen über die Saison immer besser zusammen und konnten zuletzt in Hamburg schon auf sich aufmerksam machen.
Mit gutem Ergebnis aus dem Vorlauf und damit direkter Qualifikation für das Finale, starteten die beiden in die Meisterschaft.
Im Finalrennen lagen sie lange Zeit hinter den Medaillenrängen, konnten aber auf dem letzten Streckenabschnitt das Tempo hoch halten und sich damit noch Zug um Zug an den anderen Medaillenkandidaten vorbeischieben. Am Ende war es eine hoch verdiente Silbermedaille.

Aber damit nicht genug.
Weiter ging es mit Paul Gralla im Hamburger Junioren-B-Achter.
Auch dieses Boot hatte im Vorfeld fast alles gewonnen und galt als Favorit auf den Titel. Dieser Rolle wurden die Jungs gerecht. Im Gegensatz zu den Vorrennen, wurde diesmal bereits vom Start weg das Rennen bestimmt und damit ein wirklich souveräner Sieg eingefahren.

Im Anschluss ging Nina Öhlckers im Lgw. Juniorinnen-A-Doppelvierer o.St. wieder an den Start.
Mit Ihren Partnerinnen Charlotte Körner (Kölner RV), Mia Müller (Kettwiger RG) und Alina Kersting (RK am Wannsee) ging sie das Finalrennen nicht ganz so beherzt an, wie es der auf der Strecke vorherrschende Schiebewind verlangt hätte. Trotz des bekannt starken Endspurts dieser Mannschaft, fehlte am Ende weniger als eine Sekunde. In dem insgesamt sehr starken Feld hieß es damit noch einmal Silber für Nina.

Zum Abschluss der Meisterschaften machten sich dann Alexander Vollmer und Friedrich Dunkel noch einmal ans Werk. Die beiden waren im ersten Nord-Ost-Achter gesetzt.
Der ARV-Hanseat war damit der einzige Verein, der zwei Ruderer in diesem Boot stellte.
Allein das ist schon großartig.
Noch besser war aber die Leistung, die dieses Boot über die 2000m zeigte. Am Anfang war das Feld noch eng zusammen, aber ab 500m vor dem Ziel konnten sich unsere Jungs kontinuierlich absetzten und am Ende mit einer guten Bootslänge die nächsten Goldmedaillen sichern.

Hier die Platzierungen noch einmal in der Übersicht:

Gold:
JM 4+ A: Alexander Vollmer
JM 8+ A: Alexander Vollmer
JM 8+ A: Friedrich Dunkel
JM 2- B: Paul Gralla
JM 8+ B: Paul Gralla

Silber:
JM 2- A: Friedrich Dunkel
JF 2x A LG: Nina Öhlckers
JF 4x A LG: Nina Öhlckers

Bronze:
JF 4- B: Marie Zürcher
JF 4- B: Lena Moritz
JF 4- B: Jana Siemers

… und auch Bronze für den bei uns trainierenden Felix Lindemann (Dresdenia) als Stm. im JM 4x+ B LG des ersten Hamburger Vierers.

Macht dann 11(+1) für den ARV Hanseat.
Soweit die gefragten Chronisten zurückblicken konnten, gab es ein solch starkes Ergebnis bisher noch nie in der Vereinsgeschichte.

Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten zu den gezeigten Leistungen.

Ein riesen Dankeschön auch an alle anderen Beteiligten sowie an die mitgereisten Fans für die tolle Unterstützung.

Wir sehen uns auf der Junioren-WM in Hamburg-Allermöhe vom 07.-10. August.

MS