Bronzemedaille bei den Sprintmeisterschaften 2020

15.10.2020 | Kategorien: ,

von Felix Lindemann · Foto: Martin Blüthmann


Bronzemedaille für den Active City Xpress-Achter des AAC/NRB mit Ruderern von Favorite Hammonia, RV Wandsbek, RG Hansa, DHuGRC sowie Dylan Jonat (3. v. l.) und Felix Lindemann (4. v. l.) vom ARV Hanseat

Wir, Dylan Jonat und Felix Lindemann, sind Teil des Hamburger Ruder-Bundesliga-Teams „Active City Xpress”. Der Achter wurde von der Fari gestellt und von deren Trainer Martin Blüthmann trainiert. Dylan hatte sich mit seinen guten Ergowerten als Ruderer qualifiziert und ich, Felix, sollte den Achter als Steuermann voranbringen.
Nachdem wir uns zu Beginn des Jahres als Mannschaft neu formiert hatten und das Training dann eigentlich erst so richtig los gehen sollte, machte uns die Covid-19-Pandemie einen Strich durch die Rechnung.
Nicht nur, dass uns, wie auch Euch, ein Rudertraining zunächst überhaupt nicht möglich war – es wurde auch die komplette Ruderbundesliga für die Saison 2020 abgesagt. Die Stimmung war somit zunächst getrübt. Zwei angekündigte Ersatztermine für den Herbst halfen uns dann doch, den inneren Schweinehund zu überwinden und weiter zu trainieren. Als jedoch im August diese beiden Bundesliga-Ersatztermine endgültig abgesagt wurden und es schien, dass wir ein Jahr trainiert hatten, ohne unsere Leistung in irgendeiner Form überprüfen zu können, erreichten wir einen neuen Tiefpunkt.

Doch dann bekamen wir die Möglichkeit, an den Deutschen Sprintmeisterschaften am 10. und 11. Oktober in Werder an der Havel teilzunehmen. Zwar war zunächst unsicher, ob diese Regatta über 450 m wirklich stattfinden würde, doch unsere Hoffnung flammte wieder auf.
Sogar der Innensenator Andy Grote schaute uns einmal bei den Vorbereitungen zu und wünschte uns viel Erfolg.
Da die Ruderer des Active City Xpress aus mehreren Hamburger Vereinen kommen und bei den Sprintmeisterschaften eigentlich nur reine Vereinsmannschaften starten dürfen, gingen wir für den Landesruderverband Allgemeiner Alsterclub/Norddeutscher Rudererbund (AAC/NRB) an den Start.

Elf Männerachter waren gemeldet. Der enge Zeitplan sah jedoch vor, dass wir alle Rennen am Sonntag zu bestreiten hatten. Der Tag begann mit einem Vorlauf, den wir leider nur knapp auf dem zweiten Platz beenden konnten, so dass am Mittag der Hoffnungslauf auf uns wartete.
Weil zwei andere Achter beim Aufwärmen kollidierten, wurde unser Hoffnungslauf um etwa zwei Stunden verschoben. Das machte uns noch nervöser, da die anderen Gegner nun deutlich mehr Zeit und damit Entspannung bis zum Finale hatten. Mit einem taktischen zweiten Platz konnten wir uns dann das erhoffte Ticket für das A-Finale sichern. Nach all der Nervosität hatten wir nun Blut geleckt und wollten im Finale unbedingt um die Medaillen kämpfen.

In einem spannenden und für Sprintwettbewerbe typisch knappen Finalrennen konnten wir uns erfreulicherweise die Bronze-Medaille sichern. Die Freude war uns ins Gesicht geschrieben und wir wussten nun, wofür wir uns die Saison über gequält hatten.