Skilanglauf in Norwegen als Trainingsausfahrt
Text und Fotos: Masters & Young Classics
Vom 22.02.2025 bis zum 01.03.2025 fuhr eine Gruppe von neun Leuten, überwiegend aus der Young Classics/Masters Gruppe, in das Skigebiet Skeikampen nördlich von Lillehammer.
Los ging es in zwei Autos mit Skiern und Verpflegung in den Dachboxen um 0:30 Uhr von Hamburg aus durch Dänemark in Richtung Fähranleger in Hirtshals. Von dort aus setzten wir über nach Lavik im südlichen Norwegen, wo noch etwa fünf weitere Stunden Autofahrt auf uns warteten. In Lillehammer sammelten wir Emma ein, die unsere gemeinsame Ausfahrt in ihre Interrail-Reise eingebaut hatte.
Das regnerische Wetter auf der Fahrt machte uns etwas Sorgen und wir fragten uns, welche Schneeverhältnisse uns wohl erwarten würden. Je näher wir Skeikampen kamen, desto mehr Schnee umgab uns und als wir dort eintrafen, wandelte sich der Regen in feine Flocken. Uns erwartete eine gut ausgestattete Hütte, mitten im verschneiten Winter-Wunderland.
Unsere gut ausgestattete Hütte im tiefen Schnee
Die folgenden drei Tage waren leider etwas vernebelt. Den Hausberg sahen wir zunächst nur kurz am ersten Morgen, während ein Teil der Gruppe Skier entlieh, danach verschwand er im dichten Weiß. So zogen wir unsere Runden beim Skating oder klassichem Langlauf in kleineren Gruppen, ohne die Umgebung hinter dem Nebel bewusst wahrzunehmen. Schneebedeckte Tannen zogen an uns vorbei, Hügel wurde erklommen und die Langlauftechnik gestärkt. Man hätte meinen können, wir wären alleine auf den Loipen des Skigebiets unterwegs gewesen.
Nebliges Wetter beim Skilanglauf zu Beginn des Aufenthalts
Nach zwei anstrengenden Tagen traten am Dienstag bereits erste Erschöpfungserscheinungen ein. Nachmittags entschieden wir uns daher überwiegend für ein kleines Kulturprogramm: Zu acht fuhren wir nach Lillehammer, besichtigten dort die für die Winterolympiade 1994 erbaute Skispungschanze Lysgårdsbakken und verzehrten in einem heimeligen Café Pofferties und heiße Schokolade.
Gruppenbild an der Skisprungschanze Lysgårdsbakken
Am Mittwoch lichtete sich der Nebel bereits etwas, bevor uns am Donnerstag die Sonne überraschte und uns die Gebirgszüge der Umgebung zeigte. Bei nun etwa -4° Celsius und strahlendem Sonnenschein erklommen wir zu siebt den Hausberg. Die Aussicht über die Landschaft entlohnte für die Anstrengungen des Anstiegs. Die folgende Abfahrt fuhr sich nahezu von allein und nach über 21 km war das Tagesziel mit der Ankunft an unserer Hütte für die Meisten erreicht.
Unser Hausberg in Skreikampen – nun bei bestem Wetter
Am Freitag mischten sich die Gruppen neu. Während die einen den letzten Tag nochmal nutzen, um ordentlich Kilometer zu machen, machte der Rest eine entspannte Runde um einen nahen, zugeschneiten See und zur gepriesenen Waffelhütte. Im Sonnenschein tranken wir zur Waffel heiße Schokolade und genossen die Aussicht.
Einkehr auf der „Waffelhütte“
Jeden Abend kochten jeweils zwei für den Rest der Gruppe leckere Gerichte. Die Zeit nach dem Langlaufen wurde gelegentlich auch zum Entspannen in der hütteneigenen Sauna genutzt. Mitgebrachte Spiele kamen eher selten zum Einsatz, zu häufig siegte nach dem Essen die Müdigkeit. Doch eines Nachts lockte es dennoch aus den Betten: Neben einem wunderbaren Sternenhimmel konnten wir auch Nordlichter am Himmel entdecken.
Das spektakuläre Nordlicht lockte uns nachts aus den Betten
Insgesamt war es eine sehr gelungene Reise, für die wir gerne auch im nächsten Jahr die lange Fahrt wieder auf uns nehmen.